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Bauernsprüche

Auch wenn die meisten Menschen in Städten wohnen, ist die Landwirtschaft für jeden einzelnen Haushalt von großer Bedeutung. Schließlich produzieren die Landwirte einen großen Teil der Lebensmittel. Selbst in der Fabrik hergestellte Nahrungsmittel beruhen überwiegend auf landwirtschaftlichen Produkten. Der wirtschaftliche Ertrag eines landwirtschaftlichen Hofes ist weiterhin stark von der Witterung abhängig, da die Produktion von Pflanzen in Gewächshäusern zumindest in Deutschland eine untergeordnete Rolle spielt. In früheren Jahrhunderten war die Abhängigkeit vom Wetter noch stärker ausgeprägt als heute, sodass fast alle Wettersprüche auf den Beobachtungen der Landwirte beruhen. Neben dem Wetter und dessen Auswirkungen auf die Lebensmittelproduktion kommen zahlreiche weitere Themen in Bauernsprüchen zur Sprache.

Bauernsprüche



Fällt der Vollmond auf das Dach, werden alle Bauern wach.


Trinkt der Bauer und fährt Traktor, wird er zum Gefahrenfaktor.


Wenn es in die Suppe hagelt, ist das Dach wohl schlecht genagelt.


Pisst der Bauer in den Schnee, wächst dort jahrelang kein Klee.


Schlapp liegt der Bauer auf der Wiese, unter ihm die Magd Luise.


Fällt der Bauer tot vom Traktor, steht in der Nähe ein Reaktor.


Wenn der Knecht vom Dache pieselt, denkt der Bauer dass es nieselt.


Der Bauer in die Jauche fliegt, der Ochse sich vor Lachen biegt.


Kräht der Bauer auf dem Mist, hat der Hahn sich wohl verpisst.


Ist der Bauer am Verrecken, wird er wohl im Silo stecken.


Sind die Schweine am Verrecken, kriegt der Bauer einen Schrecken.


Verliert der Bauer seine Hose, war bestimmt das Gummi lose.


Kotzt der Bauer übern Trecker, war die Mahlzeit nicht sehr lecker.


Lässt der Bauer einen fahren, flieht das Vieh in hellen Scharen.


Schlägt der Bauer seine Frau, grunzt im Stall vergnügt die Sau.


Haben die Kühe nichts zu fressen, hat sie der Bauer wohl vergessen.


Fährt der Bauer raus zum Jauchen, wird er danach ein Deo brauchen.


Mischt der Bauer Gift zur Butter, ist sie für die Schwiegermutter.


Droht der Bauer mit der Rute, zieht die Stute eine Schnute.


Geht der Bauer gern was trinken, sieht man das an seinem Zinken.


Ist der Bauer heut gestorben, braucht er nichts zu essen Morgen.


Der Bauer wird sich hüten, die Eier selbst zu brüten.


Muht die Kuh laut im Getreide, war ein Loch im Zaun der Weide.


Ist die Hand des Bauern kalt, liegt sie abgehackt im Wald.


Schlägt der Blitz den Bauer tot, spart sein Weib das Butterbrot.


Sitzt das Ferkel allein im Mist, der Bauer in der Kneipe


Was ist der kleinste Bauernhof der Welt? Ein Polizeiauto! Vorne sitzen die Bullen und hinten die armen Schweine.


Ein Bauer am Stammtisch:“Gestern bin ich mit dem Traktor ins Radar gefahren.“-„Hat’s geblitzt?“, fragt die Runde. Er: „Nein, gekracht“.


„Mein Pferd will unbedingt Kosmonaut werden“, erzählt ein Bauer. „Es will unbedingt mal den großen Wagen ziehen!“


Auswahl der Themen in Bauernsprüchen

Bauernsprüche befassen sich mit unterschiedlichen Themengebieten. Häufig angesprochene Bereiche in den entsprechenden Sprüchen sind:

  • Das Wetter und die Auswirkungen auf die Landwirtschaft
  • Das arbeitsreiche Leben der Landwirte
  • Der moderne Landwirt und die Tücken der Technik
  • Reiche und arme Landwirte
  • Bauernsprüche mit sexueller Konnotation wie Sex der Tiere, aber auch Sex des Landwirtes mit Tieren und über die Schwierigkeiten, eine Partnerin zu finden
  • Sprüche über Probleme der Landwirte mit dem Trecker und anderen Fahrzeugen
  • Tatsächliche oder vermeintliche Unterschiede in der Lebenseinstellung zwischen der Landbevölkerung und den Städtern
  • Sprüche über die Kinder von Landwirten
  • Sprüche über landwirtschaftliche Produkte
  • Bauernsprüche über den Unterschied zwischen der biologischen und der traditionellen Landwirtschaft
  • Sprüche über die angeblich übermäßig hohen Agrarsubventionen.

Sprüche von und über Bauern

Die bekanntesten Bauernsprüche stammen von Landwirten selbst. Das trifft vor allem auf die sich häufig als korrekt erweisenden zahlreichen Wettersprüche zu. Diese waren ursprünglich gar nicht lustig gemeint, sondern dienten als leicht zu behaltende Merksätze. Das heute über sie gelacht wird, liegt überwiegend an der altertümlichen Sprache und daran, dass die Bezeichnung der Jahreszeit anhand eines wenig bekannten Heiligenfestes im Alltag ungebräuchlich geworden ist. Dass Landwirte über viel Humor verfügen, zeigt sich daran, dass selbst viele sie unterschwellig kritisierende Sprüche von ihnen selbst stammen. Das trifft sogar auf humorvolle Bauernsprüche über Subventionen und den vermeintlichen Reichtum von Bauern zu. Andere Sprüche stammen von Städtern, die wenig eigene Erfahrungen mit dem Leben auf dem Bauernhof besitzen und vor allem die Schattenseiten sehen. Das trifft vor allem auf neue Bauernsprüche vor, während die seit Generationen bekannten Aussprüche nahezu ausschließlich von Bauern stammen.

Ähnliche Sprüche

Eine gewisse Ähnlichkeit mit Bauernsprüchen weisen Wettersprüche auf, die ihre Herkunft aus der Landwirtschaft nicht direkt erwähnen. Auch Jägersprüche sind mit den Sprüchen von Landwirten verwandt, zumal beide Berufe eng mit der Natur verbunden sind. Des Weiteren weisen Metzgersprüche einen inhaltlichen Bezug zu einem Teil der Bauernsprüche auf, denn die Tiere wachsen vor ihrer Schlachtung auf dem Bauernhof auf. Beliebt sind auch Sprüche über erotische Erlebnisse auf dem landwirtschaftlichen Hof oder im Heu, die durch zahlreiche Angebote zum Urlaub auf dem Bauernhof durchaus realistisch sind.