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Der Witz ist ein Kommunikationsphänomen, der sich durch alle Zeitalter und quer über den Globus zieht. Er begleitet den Menschen seit den frühesten Tagen. Wenn das Lachen als eine typische Eigenart der Spezies Mensch angesehen wird, dann muss man dem Witz sogar einen konstitutiven Beitrag zur Ausprägung ideeller Fähigkeiten bescheinigen. Denn das Vermögen, bekannte Sachverhalte in eine neue verblüffende Beziehung zueinander zu bringen, war und bleibt eine existenziell bedeutsame Fähigkeit des Menschen. Damit kann er die Welt aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten und neue Entwicklungen initiieren. Das Ganze noch mit Humor versehen - fertig ist die komplexe geistige Leistung.
Der Witz in der Geschichte
Generationen von Philosophen und Wissenschaftlern haben sich mit dem Thema "Witz" beschäftigt.
Sie alle waren von der zündenden Wirkung der kurzen sprachlichen Assoziationen fasziniert und suchten Erklärungen für deren Zustandekommen.
Schon in der Antike ordnete Platon den Wortwitz der Rhetorik zu
Der römische Dichter Seneca wünschte sich den Witz als konstruktives Element der Gesellschaft
Schiller und Gothe klassifizierten ihn unter den Spieltrieb des Menschen
für Siegmund Freud war der Witz ein Schlüssel zum Unbewussten
Wie immer auch die Definitionen ausfielen: Der Witz ist die fröhlichste Form der Erkenntnis der Welt.
Wie entstehen Witze?
Das Entstehen von Witzen ist jedoch bis heute ein Phänomen geblieben. Auch wenn in der so genannten Spaßgesellschaft ein Heer von Comedians ständig für Nachschub an Witzen sorgt, ist doch die viel stärkere Quelle des Humors der Witz, der auf unerklärliche Weise im Volks entsteht. Er bildet sich als unwillkürliche kommunikative Reaktion auf die Lebensbedingungen heraus. Eine Weitergabe von Erfahrungen ist mit ihm jedoch nur mittelbar verbunden. Denn inhaltlich wandeln sich Witze je nach den Zeitumständen. Als Form sind sie jedoch eine der wirkungsvollsten Möglichkeiten, die öffentlichen Meinungsbildung zu beeinflussen.
Vom Wissen zum Witz
Im heutigen Verständnisses des Witzes ist von seiner existenziellen Substanz nicht viel übrig geblieben. Er wird eher als eine Art Luxus gesehen, der das Leben schöner resp. lustiger macht. Aber wie wichtig er für das Zusammenleben von Menschen ist, zeigt der Umstand, dass keine soziale Form
auf ihn verzichten will. Ein Leben ohne Humor gibt es in keinem Kulturkreis, und der Witz ist sein kürzester und prägnanter Ausdruck. Politische Systeme mögen ihn zu unterdrücken oder zu instrumentalisieren suchen - Witze zeigen sich dagegen weitestgehend resistent. Sie haben sich im Prozess der Urbanisierung als Kommunikationsstandards herausgebildet. Noch vor 300 Jahren wurde der Humor längst nicht so dezidiert betrachtet wie heute. Im Barock fiel der Witz noch unter die Gesamteinschätzung "geistreich", was als außerordentliches assoziatives Denkvermögen geschätzt wurde. Der Begriff "Witz" leitet sich aus dem Althochdeutschen "wizzi" (Wissen) ab. Das englische "wit" stellt bereits die Beziehung zur "Gewitztheit" her, also Wissen in cleverer Form anwenden zu können. Im Gegenzug setzt jeder Witz auch ein bestimmtes Wissen bei den Zuhörern voraus. Er beruht auf einem allgemein bekannten Wissenspotenzial, das in unterschiedliche Richtungen variiert werden kann. Da das Wissen der Menschheit ständig anwächst, steigert sich auch das Potenzial für Witze. Je mehr wir wissen, desto mehr Potenzial haben Witze.
Wie funktioniert ein Witz?
Lachen ist eine unmittelbare Reaktion auf Erkenntnisse, die den Mensch freudig verblüffen. Der Witz legt es darauf an, eine solche Situation herzustellen. Das erreicht er mit einer gedanklichen Konstruktion, die von einer nachvollziehbaren Ausgangsposition über eine daraus logisch resultierende Handlung zu einem plötzlichen und unerwarteten Resultat führen. Der Sinn dieses Resultats steht im völligen Gegensatz zu den Voraussetzungen, verfügt aber trotzdem über eine logische Beziehung zu ihnen. Nur deswegen können Menschen darüber auch lachen. Die bloße Gegenüberstellung zweier zusammenhangloser Sachverhalte ist noch kein Witz. Wenn sich aber eine Beziehung zwischen ihnen auftut, die vorher nicht sichtbar war, funktioniert sie als Überraschung, die sich als Lacher entlädt. Der Endpunkt der Witzes wird als Pointe bezeichnet. Dieses französische Wort für "Spitze" kennzeichnet den Prozess, einen Handlung bis zu einem Entscheidungspunkt voran zu bringen ("auf die Spitze zu treiben"). Die lateinische Wortherkunft "puncta" bezeichnet den "Stich", also einen genau gesetzten Treffer. Je exakter die Wortlandung auf dem eng abgegrenzten Terrain ist, desto wirkungsvoller ist die Pointe. Ebenso wichtig ist die Hinführung zur Pointe, mit der die plötzliche Erkenntnis vorbereitet wird.
Insgesamt besteht der Witz aus der
Ankündigung ("Kennst Du den?")
der Exposition ("Kommt ein Mann zum Arzt")
die Ausführung (Untersuchung eines Leidens)
die Pointe (verblüffende Diagnose oder Behandlung)
Über den gesamten Ablauf des Witzes wird das Verständnis der Zuhörer in den ihnen bekannten Bahnen gelenkt, aber durch die Wortwahl werden die entscheidenden Bezugspunkte bereits festgelegt. Die Pointe bezieht sich dann auf die Bezugspunkte, deren Deutungspotenzial die überraschende Sinnverkehrung möglich machen.
Der Begriff der Fallhöhe
Viele Kabarettisten und Comedians benutzen für die Konstruktion ihrer Gags den Begriff der "Fallhöhe". Gemeint ist damit die Diskrepanz zwischen Ausgangsposition und Endpunkt eines Witzes. Je weiter diese beiden Punkte gedanklich auseinander liegen, aber trotzdem noch logisch verbunden sind, desto größer ist die Verblüffung. Die Fallhöhe kann auf unterschiedliche Arten hergestellt werden:
durch die Verbindung von zwei Bereichen, die nichts miteinander zu tun haben
durch die Verwendung von Begriffen in gewandelten Bedeutungen
durch die Tonalität z.B. gehobener und derber Ausdrucksweise
durch die Verkehrung der Machtverhältnisse in einer beschriebenen Situation
Für die Herstellung einer guten Fallhöhe müssen nicht einmal außergewöhnliche Umstände bemüht werden. Die größte Verblüffung lässt sich mit alltäglichen Sachverhalten herstellen, deren komisches Potenzial übersehen wird. Kommt es dann über einen Witz zutage, mischt sich in die Verblüffung sogar noch der Gedanke: "Das hätte mir doch selbst auffallen müssen".
Die Formen des Witzes
Der Witz existiert in vielen Formen, z.B. auch als Situationskomik oder in der Kombination von Geräuschen. Das, was wir heute unter den konkreten Begriff Witz fassen,
ist in erster Linie ein geschilderter komischer Sachverhalt
(in wörtlicher Rede oder gedruckter Form)
eine gezeichnete Pointe
oder die Kombination von Bild- und Wortwitz
Als Sonderformen könnte man Sprüche, Zitate oder Aphorismen bezeichnen. Da diese aber als allgemeine Formulierungen funktionieren, verfügen sie auch zu Recht über eine eigene Klassifizierung. Witze sind immer an eine Handlung gebunden und beschreiben eine konkrete Situation. Selbst bei Formen wie Rätseln oder Scherzfragen kommt es bei der Lösung immer darauf an, die damit verbundenen Umstände gedanklich zu reproduzieren.
Die Arten des Witzes
Die Fülle und Vielfalt der Witze lässt sich kaum klassifizieren. Es gibt aber eine Reihe von Standards, die sich an der inhaltlichen Ausrichtung der Witze orientieren. Danach sind Witze
Absurd oder Grotesk
Makaber
derb oder sexuell
auf soziale oder ethnische Gruppen ausgelegt
politisch oder konfessionell orientiert
Von den Formen her ist eine Klassifizierung noch schwieriger. Denn ein Witz lässt sich aus den unterschiedlichsten Arten einer gedanklichen Konstellation entwickeln. Die gebräuchlichsten Formen der Entwicklung einer Pointe sind
der Verlauf eines Gesprächs
der Ablauf einer Handlung
der Vergleich
das Rätsel oder die Scherzfrage
der Einsatz von Fiktionen
Einige Witzarten haben als Spartenwitze ein echtes Eigenleben entwickelt. Sie haben den Vorteil, dass sie gleich einen kompletten Werte-Hintergrund und die Zielrichtung für den Witz mitliefern.
Witze über Berufsgruppen
Berufe sind Spezifikationen, mittels derer sich Menschen spezielles Wissen und einen Tätigkeitsbereich erschließen, der sich vom allgemeinen Leben abhebt. Gleichzeitig ist der Beruf aber auch Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens und bringt jeden Menschen, der einen Beruf ausübt, in einen zusätzlichen Kontaktkreislauf mit der Allgemeinheit. Das Ansehen, das der Beruf in der Öffentlichkeit genießt, hat nicht nur mit der fachlichen Leistung zu tun, sondern auch mit seiner Stellung in der Gesellschaft. Das Charakteristische eines Berufs setzt sich deshalb für die Öffentlichkeit aus mehreren Aspekten zusammen. Für die Beurteilung von Beamten sind beispielsweise gar nicht irgendwelche Fachgebiet interessant, sondern lediglich die Tatsachen, dass Beamte ihre Tätigkeit ohne körperliche Anstrengung, in komfortablen Büros und für einen überdurchschnittliche hohen Lohn durchführen. Das allein reicht schon, um den Neid der Bevölkerungsmehrheit zu erwecken, denn die muss ihr Geld unter wesentlich schwierigeren Bedingungen verdienen. Beamte sind zudem durch die Macht der Gesetze, die sie umsetzen, geschützt und müssen keine eigene Verantwortung in den Beruf einbringen. Da die meisten Gesetze dazu da sind, um zu reglementieren und die Bürger zur Kasse zu bitten, wird das Missfallen darüber unwillkürlich auf die Beamten übertragen. Alles, was an den gesellschaftlichen Regeln und der Art ihrer Durchsetzung kritikwürdig ist, entlädt sich zu einem großen Teil in Beamtenwitzen.
Berufsgruppen liefern also immer ein typisches Bild für die gesellschaftlichen Bereiche, in denen sie angesiedelt sind. Ärzte müssen z.B. noch den Ärger über teure Behandlungskosten oder die Unsinnigkeiten von Regelungen im Gesundheitsbereich ertragen. Gleichzeitig bieten natürlich auch ihre Handlungsfelder und die Eigenarten ihrer Tätigkeiten Stoff für Witze.
Es gibt aber auch Berufsgruppen, die auf Grund von menschlichen Schwächen in den Fokus von Witzen geraten. Dazu gehören beispielsweise die allgemein so gedeutete Geldgier von Anwälten oder der (übrigens statistisch nicht mehr zu belegende) geringere Bildungsstand von Bauern.
Witze über ethnische Gruppen und Gruppenprojektionen
Auch allgemeine psycho-soziale Eigenarten liefern Witzen eine gute Grundlage, um schnell funktionieren zu können. Schotten sind geizig, Schweizer sind langsam oder Ostfriesen ein wenig beschränkt - damit ist schnell eine Voraussetzung gegeben, von der aus der Witz direkt auf die Pointe zusteuern kann. Ähnliches gilt für Gruppenprojektionen wie z.B. den militärischen Bereich oder den Typ der Blondine. Beide bilden das Wesen eines bemühten, aber unzureichenden Geistes ab. Während der Armee-Bereich zackig verkürzte Formulierungen für Aktionen liefert, steht der Charakter der Blondine für viele Fragwürdigkeiten des Lifestyles. Selbstverständlich verursachen all diese schablonenhaften Darstellungen - wie auch die Schematisierung der Berufsgruppen - einen stigmatisierenden Effekt, aber der Witz benötigt eine allgemeine Grundlage für das Verständnis seiner Aussage und ist deshalb nie persönlich verletzend. Wer blond ist und über einen (guten) Blondinen-Witz nicht lachen kann, rückt sich nur selbst in die Nähe der Despektierlichkeit. Insofern sind Idioten-Witze als Gruppenprojektion eine elegante Lösung, weil natürlich niemand mit diesem Status in Verbindung gebracht werden kann.
Geschlechter-Witze
In keiner Konstellation ist das Rollen-Verhältnis so ausgeprägt wie zwischen Männern und Frauen. Beziehungswitze oder Witze über den Umgang der Geschlechter miteinander liefern deshalb nicht nur klar definierte Ausgangspositionen, sondern auch gleich noch den Stoff für die Komik mit. Da Männer und Frauen auch noch unterschiedlich kommunizieren, ist die Variationsbreite für diese Art von Witzen unermesslich breit. Sie reicht von der feinen Beobachtung und pointierten Auswertung alltäglicher Situationen bis in den Bereich der Sex-Witze hinein. Entsprechend unterschiedlich kann auch das Niveau dieser Witze ausfallen.
Witze mit Duell-Charakter
Sind Geschlechter-Witze schon meist mit einem Hauch von Duell versehen, so gibt es aber auch Konstellationen, die geradezu von der Konfrontation leben. Beispiele dafür sind das Lehrer-Schüler-Verhältnis oder Witze über den Chef. In dieser Art von Witzen ist es möglich, dass der Protagonist in der schlechteren Ausgangsposition als Sieger aus dem Duell hervorgeht, denn er erwischt den stärkeren Gegner an einer schwachen Stelle. Auf Chef-Witze trifft dies jedoch nur bedingt zu. Hier geht es meist um die moralische Fragwürdigkeit, mit der Vorgesetzte ihre Position ausnutzen können.
Witze mit Gleichnis-Funktion
In vielen Witzen übernehmen Kinder oder Tiere einen Kommentierungsfunktion für die Lächerlichkeiten im menschlichen Dasein. Beide Gruppen agieren sozusagen als neutrale Beobachter. Dadurch werden Widersinnigkeiten, die sich im alltäglichen Leben eingeschliffen haben, besonders deutlich hervorgehoben. Oft geht es auch darum, Konventionen in Frage zu stellen. Denn Erwachsene leben mit vielen Kompromissen, die sie eigentlich gar nicht eingehen müssten. Nur um an bestehenden Verhältnissen nichts ändern zu müssen oder durch den Kompromiss eine Entschuldigung für eigene Unterlassungen zu erlangen - das ist für einen neutralen Beobachter kein Grund, entsprechende Zustände zu akzeptieren. Der Prototyp für diese Art "Aufklärung" ist das Kind aus dem Märchen "Des Kaisers neue Kleider" mit dem Ausruf: "Aber er hat doch gar nichts an!"
Die kindliche Direktheit oder die Projektion von Eigenschaften auf Tiere schützen die Protagonisten in diesen Witzen davor, als jemand zu gelten, der die Regeln nicht verstanden hat - obwohl er alt genug wäre. Der Spruch "Kindermund tut Wahrheit kund" erfüllt in Witzen mit Gleichnis-Charakter seine Mission im vollen Umfang. An den Fürstenhöfen im Mittelalter wurden extra Hofnarren engagiert, um diese exponierte Stellung auszufüllen. Bereits hier wurde der Witz als Kommunikationshebel eingesetzt, allerdings eher als Sprachrohr für den Herrscher, der nicht selbst auf unliebsame Zustände hinweisen wollte. Die scheinbare neutrale Position ist der Ausgangspunkt jeden Witzes. Das Urteil bilden sich die Hörer selbst.