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Jägerwitze

Kaum eine andere gesellschaftliche Gruppe bietet derart viele Angriffsflächen wie die Jäger. Von daher ist es kein Wunder, dass eine Menge Jägerwitze in Umlauf sind. Schließlich treten gerade bei Jägern verschiedene menschliche Schwächen zutage. Man denke hierbei nur an das sprichtwörtliche Jägerlatein, das dem Anglerlatein natürlich recht ähnlich ist. Prahlerei untereinander und Arroganz gegenüber Außenstehenden bilden einen idealen Nährboden für die Mittel, mit denen sich Schwächere an Stärkeren rächen: Hohn und Spott. Naturgemäß ergießen sich die auch bei den Jägerwitzen in unterschiedlich harten Dosen über die Mitglieder dieser Zielgruppe. Angefangen von der eher gutmütigen Art, die mit einem Augenzwinkern daher kommt, bis hin zur zynischen Variante, bei der die Jäger selbst zur Strecke gebracht werden.

Jägerwitze

 


Was ist der Unterschied zwischen einem erfolgreichem und einem erfolglosen Jäger?
Der erfolgreiche Jäger hat den Hasen im Rucksack, die Büchse geschultert und neben ihm steht der Hund.
Der erfolglose Jäger hat den Hasen im Bett, die Hand an der Büchse und der Hund steht nicht!


Zwei Jäger, ein alter und ein junger auf der Hirschjagd – nach stundelangem Warten erscheint ein prächtiger Hirsch auf der Lichtung. Der junge Jäger reißt das Gewehr hoch, aber der alte drückt es ihm wieder nach unten: “Nein, nicht auf den, der ist noch zu jung!”
Weiterwarten, ein anderer Hirsch kommt – wieder will der junge Jäger anlegen, wieder verhindert der alte den Schuss: “Nein, der ist zu alt!” Einige Zeit später kommt ein gar fürchterlich zugerichteter Hirsch aus dem Wald gehumpelt – er hinkt, ist einäugig, ein Ohr fehlt ganz, das andere zerfleddert, löchriges Fell und nur noch
ein paar Stummel anstelle des Geweihs.
Da sagt der Senior-Jäger: “So, jetzt schieß! Auf den schießen wir auch immer…”


Treffen sich 2 Jäger.
Beide tot.



Läuft ein Mann an einem Werbeschild für den Schützenverein vorbei:
“Lernen Sie schießen und treffen Sie nette Leute.”


Chirurg, Psychologe, Anästhesist, Internist und Pathologe machen zusammen Jagdurlaub.
Es soll auf Enten gehen. Am Himmel kommt ein Schwarm vorbei.
Anästhesist: “Langer dünner Hals: schwer zu intubieren.”
Internist: “Das könnten Enten sein, aber ohne Differentialdiagnose?”
Psychologe: “Na ja, sie sehen aus wie Enten, aber ob sie sich auch wie Enten fühlen?”
Der Chirurg lädt durch holt ein paar Tiere vom Himmel reicht sie dem Pathologen: “Schau mal ob ne Ente dabei ist!”


“Zwei Jäger sind im Wald unterwegs, einer von beiden bricht zusammen. Atmungsstillstand, die Augen sind glasig. Der andere ruft mit dem Handy den Notarzt an und keucht:
‘Mein Freund ist tot. Was kann ich tun?‘
Antwort: ‘Beruhigen Sie sich. Zunächst müssen wir sicherstellen, daß er wirklich tot ist.‘
Stille, dann ein Schuß.
Dann die Frage: ‘Okay. Und jetzt?‘”


Der angetrunkene Jäger nimmt die Wildente auf dem Teich ins Visier, zielt aber daneben und trifft nur einen Frosch. Als er den leblosen Körper des Tieres hochhebt, murmelt er vor sich hin: “Irre, sogar das Gefieder hab ich ihr weggeschossen!”


Du, ich habe gestern 14 Enten geschossen!”
“Wilde?”
“Nein, wild war nur der Bauer, dem sie gehörten.”


Im eisigen Wind bei der Treibjagd treffen sich zwei Jäger:
“Wo hast du deine Ohrenschützer gelassen?”
“Seit dem Unglück trage ich keine mehr.”
“Was für ein Unglück?”
“Man hatte mir einen Jägermeister angeboten und ich habe nichts gehört.”


Der Jäger kommt todmüde in das Hotel. Er fällt ins Bett und beginnt unverzüglich grauenvoll zu schnarchen. Die junge Dame im Nebenzimmer bekommt kein Auge in dieser Nacht zu, man hört den Schnarcher durch alle Wände. Verzweifelt klopft die Dame immer wieder gegen die Wand, um den Schläfer irgendwie zu stören und das fürchterliche Schnarchen zu unterbinden. Morgens im Frühstückszimmer treffen sich die Dame und der Jäger. Darauf der Schnarcher:
“Gnädige Frau, bitte seien Sie mir nicht böse. Ich habe Ihr Klopfen wohl gehört. Aber ich war den ganzen Tag auf der Jagd. Ich war so müde, so furchtbar müde, dass ich wirklich nicht noch rüberkommen konnte.”


Zwei Nachbarn unterhalten sich.
“Warum schickst du denn deinen Sohn auf das Gymnasium?” fragt der eine.
“Er will doch Jäger werden und da soll er Latein lernen!”


Fritz nimmt Maria zum ersten mal mit auf die Jagd. Als die beiden sich trennen, um jeder für sich sein Glück zu versuchen, gibt Fritz ihr noch einen Tipp:
“Manchmal kommt es vor, dass ein anderer Jäger ebenfalls Anspruch auf die Beute erhebt. Falls es Schwierigkeiten geben sollte, schieß dreimal kurz in die Luft.”
Nach zehn Minuten hört Fritz einen Schuss. Und kurz danach zwei weitere – das vereinbarte Zeichen. Als er an die Stelle kommt, sieht er das erlegte Tier und daneben seine Freundin im Handgemenge mit einem Fremden.
“Gut das Du kommst, Fritz, dieser Mann macht mir meine Beute streitig.”
“Unsinn”, entgegnet der Fremde, “ich will nur meinen Sattel wiederhaben!”


Ein Jäger schreit seinen “Kollegen” während einer Jagd an:
“Sie Idiot! Passen Sie doch auf!!! Sie haben eben meine Frau erschossen!”
“Oh, ich bitte vielmals um Verzeihung”, antwortet der Beschuldigte,
“Wenn Sie sich bedienen möchten – meine Frau steht an der dritten Eiche da drüben.”


Der Sonntagsjäger hat einen Treiber angeschossen.
“Wie konnten sie nur auf den Mann schießen, wo er Ihnen doch zugerufen hat, daß er kein Wildschwein sei!”, schimpft der Förster aufgebracht.
”Ich dachte nur, das Biest blufft!”, brummt der Wildschütz.


In Volksliedern besungen und in Märchen als Retter gepriesen – Witze nehmen unangenehme Charaktereigenschaften aufs Korn

Die häufigsten Witzattacken richten sich sich gegen eine der folgenden Eigenschaften, die bei Mitgliedern der Jägerschaft immer wieder zu finden sind:

  • Unfähigkeit
  • Prahlerei
  • Trunkenheit
  • Leichtsinn

Wie das bei Witzen so ist, resultieren sie aus realen Gegebenheiten. Würden sie nicht auf irgendeine Weise zutreffen, so gäbe es kaum ein Publikum dafür. Man denke nur an die den Jägern nachgesagte Prahlerei, die mitunter irrwitzige Formen annehmen kann. Zum Beispiel dann, wenn jeder für sich in Anspruch nimmt, den größeren Bock geschossen zu haben …

Jäger gehören meist oberen Gesellschaftsschichten an

Was die Popularität der Jägerwitze betrifft, so kommt hier noch eine Art „David gegen Goliath-Effekt“ hinzu. Um dies zu verstehen, muss man sich nur einmal vor Augen halten, dass die Jagd in der Regel von gesellschaftlich höhergestellten Personen ausgeübt wurde und wird. In der vergangenen Jahrhunderten war das Jagdrecht Adligen vorbehalten. Betuchte Mitglieder der Gesellschaft machten aus der Jagd einen vergnüglichen Sport. Wenn jemand dem gemeinen Volk ein Wild erlegte, um Nahrung für sich und seine Familie zu haben, wurde er der Wilderei angeklagt. Dies war ein schweres Vergehen, das hart bestraft wurde.

Standesbewusstsein ist bei manchen Jägern auch heute noch vorhanden

Ein wenig von diesem Standesbewusstsein existiert auch heute noch. Wer daran zweifelt, braucht nur einmal auf einen Jäger zu treffen, der sich bei seiner Jagdtätigkeit gestört fühlt. Da kann mitunter schnell der Eindruck entstehen, es mit jemandem zu tun zu haben, der meint, das ganze Land gehöre ihm. Gott sei Dank gibt es auch hier Unterschiede, und zum Teil ist deren Aufregung verständlich. Denn die Pacht, die Jäger zahlen, macht bei den Empfängergemeinden einen nicht geringen Teil ihrer Einkünfte aus. Ein Jagdpächter jedoch, der sich allzu viel darauf einbildet und selbst zu ernst nimmt, braucht sich nicht wundern, wenn Witze über ihn gerissen werden.