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Schwabenwitze

Zwischen Karlsruhe, Baden-Baden, Freiburg und Lörrach, in der gesamten Rheinebene sowie im größtenteils badischen Schwarzwald sind wohl aktuell die meisten Schwabenwitze über die nur wenige Dutzend Kilometer östlich entfernten und abfällig zu „Sauschwobe“ getauften alten politischen und territorialen Rivalen im Umlauf und täglichen Gebrauch. Doch nicht nur im ironischerweise gemeinsamen Bundesland Baden-Württemberg der beiden sich gegenseitig nicht sehr schätzenden Stämme stehen Schwaben und Witze über ihre angeblichen Charakteranlagen und Eigenschaften mitunter regional hoch im Kurs. Auch bundes- und teils gar weltweit amüsiert man sich schon seit langer Zeit über den schwäbischen Geiz, Arbeitseifer, Gottesglauben und Putzfimmel.

Schwabenwitze


Treffen sich drei Männer aus verschiedenen Ländern. Sagt der aus England: “Bei uns ist das schwierig, wir schreiben ‘school’ und sagen ‘skul’!”
“Das ist noch gar nichts”, sagt der Mann aus Frankreich “wir schreiben ‘Renault’ und sagen ‘Reno’!”
“Bei uns ist das aber noch schwieriger”, antwortet da der Mann aus Deutschland “Wir schreiben ‘Wie bitte?’ und sagen ‘Hä?’”


Ein Schwabe kommt in eine Bar, sieht sich um, ist allein mit dem Barkeeper und sagt:
“Ha, jetztedle schmeiß I a Lokalrunde!”


Schwabe ist dabei im Wohnzimmer die Tapeten abzulösen. Ein zu Besuch kommender Freund:
”Nanu, willsch nei dabeziera?” “Noi, umzieha…”


„Woher kommt der Begriff Handy?
Aus dem Schwäbischen!
Als ein Schwabe zum ersten Mal diese Telefone sah, fragte er: “Hen die koi Kabel?”



Orgasmus auf Schwäbisch:
Jetzedle,
Ja!
Jetzedle!


Weißt du was ein schwäbisches Schorle ist?
Ein halbes Glas Sprudel (Mineralwasser) und ein halbes Glas Leitungswasser!


Die Amis haben einen neuen Draht erfunden. Jetzt ist der aber leider so dünn, dass sie nicht in der Lage sind seine Dicke zu messen. Also schicken sie ihn nach China, die sind ja Experten für kleine Dinge. Nach 3 Wochen kommt das Paket mit dem Draht zurück und auf dem beiliegenden Brief steht, dass es ihnen auch nicht möglich wäre den Draht zu vermessen. Nicht verzagen, England fragen. Gesagt getan. Aber nach weiteren 3 Wochen kommt der Draht erneut zurück mit dem gleichen Brief im Anhang! Jetzt haben die Amis einen genialen Einfall: “DIE SCHWABEN!!”. Dieses Volk ist berühmt dafür, alle Probleme dieser Welt mit Leichtigkeit zu bewältigen. Also schicken sie den Draht ins Schwobaländle!! Eine halbe Stunde nach dem das Paket angekommen war ruft ein Schwob in Amerika an und fragt: “Also, v’rmessa hem mrn. Waas solled mr jetzt no macha? A Loch durch bora oder a Gwend druff schneida?”
Übersetzung für Nicht-Schwaben:
“Also vermessen haben wir ihn. Was sollen wir jetzt noch machen? Ein Loch durchbohren oder ein Gewinde darauf schneiden?”


Kommt ein Schwabe in die Redaktion einer Zeitung und sagt: “Wenn Sie weidrhin in ihrer Zeidung Schwabawitzla druckad, dann isch es“die lengschde Zeit gwäa, daß ich mir ihr Zeidung ausleih!”


Der Geiz der „deutschen Schotten“ hat geografische und religiöse Gründe

Fast schon in schottischer Ausprägung wird den Schwaben etwa in vielen Witzen unterstellt, dass ihr Geiz global keinerlei gleichwertige Entsprechung hätte, und dass sie jeden Penny, Cent oder Pfennig nur nach reiflicher und schmerzhafter Überlegung sowie unter lautem Wehklagen wieder herausrücken würden. Die in der Vergangenheit von politischen Funktionsträgern wiederholt bemühte sinnbildliche „sparsame schwäbische Hausfrau“ verkörpert dieses weitverbreitete und deshalb in Witzen oft benutzte Klischee besonders illustrativ. Ähnlich jedoch wie dieser vermeintlich beispiellose Geiz der Schwaben hat deren ebenfalls oft parodierte protestantische Arbeitsethos einen ganz realen historischen und letztlich geografischen Hintergrund. Zwar wachsen rund um Stuttgart und auch anderenorts in Württemberg natürlich durchaus ausreichend Getreide, Obst und Gemüse, in den rauen und eher kargen Höhenlagen der Schwäbischen Alb jedoch war das Überleben in früheren Jahrhunderten und während der kalten Jahreszeiten aufgrund der nur wenig fruchtbaren Böden häufig nur spartanisch gesichert.

Aus wenig viel machen und alles bewahren: Das schwäbische Glaubensbekenntnis

Harte Arbeit, ein eigenes Heim und familiäre Treue wurden und werden teils noch heute von eher konservativ gesinnten Schwaben selbst als das Dreieck des allein selig machenden Glückes gepriesen. Manch andere deutsche Landsleute empfinden diese Lebensmaxime („Schaffe, schaffe, Häusle baue, nur nit nach de Mädle schaue“) jedoch als etwas zu einseitig, verbissen, bürgerlich, spießig und langweilig, und machen somit gerne diesbezügliche Scherze. Nichtsdestotrotz haben schwäbischer Fleiß und Erfindungsreichtum natürlich eine beachtliche regionale wirtschaftliche Erfolgsgeschichte bewirkt und damit wohl auch ein wenig Neid bei weniger gut situierten Zeitgenossen geweckt, der sich in Witzen über die „heilige“ Arbeit in Schwaben gelegentlich etwas Luft macht. Eng verbunden mit der in Schwabenwitzen oftmals behaupteten materialistischen Gier und Geschäftstüchtigkeit der Protagonisten steht auch deren fester und ebenfalls häufig humoristisch kommentierter Gottesglaube.

Geduld, Ordnung, Kontrolle und Sauberkeit ist das halbe schwäbische Leben

Auch hier hilft der historische Hintergrund bei der Erklärung. Schon seit dem frühen 17. Jahrhundert wurde in Württemberg unter dem dort damals dominierenden puritanischen Pietismus der alltäglichen Arbeit die Funktion eines Gottesdienstes zugewiesen, Freizeitvergnügen aller Art hingegen als überflüssig, unnötig und lasterhaft abgelehnt. Nahezu mit religiösem Eifer ausgeführt wirkt auf manche Norddeutsche auch die berühmt-berüchtigte schwäbische und in dieser Form anderenorts in Deutschland zumeist unbekannte Kehrwoche. Es ist dabei vor allem der fast staatstragende Ernst, mit dem auf die korrekte Ausführung der regelmäßigen Reinigungsarbeiten gemeinschaftlich benutzter Bereiche in Mehrparteienwohnhäusern durch die sich dabei abwechselnden Mieter geachtet wird, der woanders häufig für Heiterkeit und auch manchen launigen Witz über die „sterilen“ Schwaben sorgt. Freigiebigkeit, Freizügigkeit, Lässigkeit, Charme und Weltgewandtheit wird Schwaben in Witzen also eher selten bis nie attestiert, dafür hält man ihnen aber grundlegend eine gewisse Bauernschläue, geschäftliche Gerissenheit und vor allem eine stark ausgeprägte Tüchtigkeit und Hartnäckigkeit zugute, welche ihnen letzten Endes trotz widriger Umstände oftmals zum mehr oder weniger verdienten Erfolg verhilft.

  • Die gemeinsten Schwabenwitze werden in der Regel von Badenern erzählt
  • Der oft beschworene schwäbische Geiz ist fast schon Grundzutat vieler Witze
  • Auch über die „heilige“ Rolle der Arbeit in Schwaben macht man sich gern lustig
  • Amüsiert wird sich auch immer wieder über das als puritanisch eingestufte Verhalten
  • Mitunter unterstellen Schwabenwitze auch eine gewisse Lustfeindlichkeit
  • Als typisch schwäbisch werden ein Reinlichkeitsdrang bzw. Putzzwang angesehen