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Juristenwitze

Juristenwitze leben von dem Anspruch, dass für jede Situation, die im Leben eintreten kann, eine rechtliche Bewertung möglich sein muss. Dadurch ist bereits im Ansatz eine Diskrepanz zwischen Praxis und Theorie gegeben, die ein immens komisches Potenzial in sich birgt. Denn es gibt natürlich viel mehr und ständig neue Lebenssituationen, die mit einem bestehenden Regelwerk nicht erfasst werden können. Die Rechtssprechung versucht diesen Nachteil auszugleichen, indem sie eine Fülle von Bedingungen und Umständen formuliert, mit der die Bewertung erleichtert werden soll. Das wiederum hat oft genug zur Folge, das konkrete Sachverhalte, die eigentlich nichts mit einander zu tun haben, im gesetzlichen Sinne vergleichbar werden.

Juristenwitze

 


Richter:
“Wo waren Sie gegen 5 und 6?”
Angeklagte:
“Im Kindergarten!”


Der Richter fragt die Angeklagte:
“Ihr Alter?”
Angeklagte:
“Der wartet draußen!”



“Was will Ihr Sohn später einmal werden?”
“Rechtsanwalt. Er streitet gerne, mischt sich ständig ein und weiß immer alles besser.”


“Angeklagter, wie kamen Sie auf den Gedanken, das Auto zu stehlen?”
“Na ja, es stand vor dem Friedhof und ich dachte der Besitzer sei tot.”


“Angeklagter, wieso haben Sie dem armen alten Mann vier Zähne ausgeschlagen?”
“Er hatte nicht mehr, Herr Richter”


“Herr Anwalt, darf ich fragen, was Sie an Gebühren nehmen?”
“Ja, 1000€ für 3 Fragen.”
“Ist das nicht überteuert?”
“Wie lautet die 3. Frage?”


Fragt ein Anwalt den anderen:
“Na, wie gehts?”
Sagt der andere:
“Kann nicht klagen!”


Statt Ratten sollen jetzt Juristen als Versuchstiere eingesetzt werden. Die Sache hat nämlich einen entscheidenden Vorteil:
Selbst die abgebrühtesten Wissenschaftler möchten Ratten nicht alles antun.
Allerdings hat sie auch einen Nachteil: Die Ergebnisse lassen sich schlechter auf Menschen übertragen…


Ein junges Paar verunglückt mit dem Hochzeitsauto auf dem Weg zur Hochzeit. Als sie nun bei Petrus an der Himmerlstuer stehen und er sie reinlassen will, fragen sie gleich, ob sie denn im Himmel heiraten könnten, weil sie ja eigentlich sonst als Ehepaar in den Himmel gekommen waeren. Petrus meint nur:
“Na, mal sehen, was sich machen lässt.”, und verschwindet. Es vergehen Tage, Wochen, Monate; dann endlich kommt er zurück:
“Alles klar, ihr könnt heiraten!”
“Und was ist, wenn wir uns wieder scheiden lassen wollen?”
Worauf Petrus müde den Kopf schüttelt:
“Es hat Monate gedauert, bis ich einen Priester im Himmel gefunden habe – wie lange, denkt ihr, wird es dauern, bis ich hier einen Juristen finde?”


Juristenwitze mit Winkelzügen

Geschickte Anwälte konstruieren aus diesen Rechtslagen z.T. abenteuerliche Folgerungen, deren abstrakte Logik die Wirklichkeit faktisch außer Kraft setzt. Das Entscheidende und Komische: Nach dem Gesetz ist die Folgerung wichtiger als der reale Sachverhalt. Was jeder normale Mensch übereinstimmend mit anderen ähnlich bewerten würde, kann durch die Gesetzesvorschriften zu völlig konträren Auffassungen führen. Zuweilen lassen sich sogar noch mehr als zwei unterschiedliche Interpretationen durch das Gesetz abdecken. Damit verfügen Juristenwitze schon per se über drei Ebenen, in denen der Widersinn (der Nährboden für Witze) angelegt ist:

  • Der Widerspruch zwischen Theorie und Praxis
  • Vergleichsmuster, die Überschneidungen zulassen
  • Die kreative Anwendung der rechtlichen Logik

Juristenwitze sind deshalb nicht nur beliebt als eine Verdrehung der Wirklichkeit, die jedem Gag zuträglich ist, sondern auch als Kennzeichnung von Juristen als besonders verschlagene Menschen.

Die handelnden Personen in Juristenwitzen

Juristenwitze sind auch deshalb so beliebt, weil sie eine personelle Grundkonstellation abbilden, die jeder nachvollziehen kann. Die wichtigsten Standards sind

  • Der Angeklagte vor dem Richter
  • Die Kommunikation Anwalt – Richter
  • Die Auseinandersetzung unter Anwälten

In der Regel werden Richter als relativ wohlwollende Personen abgebildet, die von sich aus nach allgemeinen Grundsätzen etwas zur Entschuldung des Angeklagten suchen. In Juristenwitzen genügt oft ein kleines menschliches Verständnis, das der Richter dem Angeklagten entgegenbringt, um ihn komplett freizusprechen. Hier entsteht der Witz durch die gemeinsame Auffassung zu einem alltäglichen Problem, dass die vorgeschriebene Rechtssprechung zu einer schweren Straftat (beispielsweise einem Mord) außer Kraft setzt.
Anwälte dagegen handeln nicht aus Sympathie für den Angeklagten, sondern um ihres eigenen Erfolges willen. Daher basieren Juristenwitze mit Anwälten als handelnden Personen eher auf einer abstrakten Logik. Der Hörer ist am Ende nur noch verblüfft, mit welcher Theorie der Anwalt dann die offensichtlich negativen Sachverhalte zugunsten des Angeklagten auslegt. Je größer der Widerspruch zwischen Erfahrung und juristischer Wertung, desto größer der Gag.

Missverständnisse zwischen Richtern und Angeklagte

Es müssen nicht einmal juristische Fachbegriffe sein, die den Laien aus dem Tritt bringen. Unterschiedliche Interpretationen können auch durch ganz alltägliche Begriffe zustande kommen. In Juristenwitzen steigert sich der Spaß an diesen Situationen, da sie in der Rechtssprechung sehr schwerwiegende Konsequenzen haben können. Ein falsches Wort – zehn Jahre Knast: härter geht es kaum.