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Schottenwitze

Ostfriesen sind wenig intelligent, das Lieblingshobby der Polen ist der Autodiebstahl und Schotten würden eher ihre Familie opfern, als einen Penny zu verschwenden. So ist es zumindest in der Welt der Witze, bei denen eine Nationalität stellvertretend für eine Eigenschaft steht. Natürlich sind all diese Witzformen immer mit einem Augenzwinkern zu verstehen: Wer sie erzählt, ist sich normalerweise durchaus bewusst, dass die jeweiligen Klischees nichts mit der Realität außerhalb der Witze gemeinsam haben. Das gilt auch für die Schotten, die in Wahrheit nicht geiziger sind als andere Europäer. Deswegen keine Schottenwitze mehr zu erzählen, kommt nicht in Frage: Dafür ist das Spiel mit immer wieder neuen absurden Ideen, wie ein findiger Schotte Geld sparen könnte, viel zu lustig.

Schottenwitze

 


Ein Schotte gibt eine knappe und günstige Sterbeanzeige für seine verstorbene Frau auf: “Martha ist tot” soll der Text lauten. Sagt der Mann von der Zeitung: “Sie können auch mehr schreiben, sechs Wörter kosten so viel wie drei!”
“Na gut”, denkt sich der Schotte und gibt dann folgende Anzeige auf: “Martha ist tot – Zweitwagen zu verkaufen.”


Klausi kommt auf seiner Reise durch Schottland auch nach Aberdeen. Als er eintrifft, sind die Straßen menschenleer. Besorgt fragt er einen Polizisten, was los sei.
“Heute veranstaltet das Rote Kreuz eine Straßensammlung”, erklärt ihm dieser.
Als Eberhard am nächsten Tag bummeln gehen will, sind die Straßen mit Menschen überfüllt. Wiederrum fragt er einen Polizisten, was dies nun zu bedeuten habe. Schmunzelnd klärt ihn dieser über den Sachverhalt auf:
“Heute veranstaltet das Rote Kreuz eine Haussammlung!”


Kommt ein Schotte ins Rathaus und will seinem Namen umändern lassen. Der Beamte fragt ihn warum.
Der Schotte sagt darauf: “Ich habe einen Pappkarton mit Visitenkarten gefunden.”



Ein Tourist in Schottland besichtigte Loch Ness in der Hoffnung, dem Ungeheuer Nessie zu begegnen. Schließlich fragte er den Fremdenführer: “Wann taucht das Ungeheuer denn immer auf?” “Gewöhnlich nach fünf Scotch”, antwortete der.


Begegnen sich zwei Schotten auf der Straße, der eine mit einer Rolle Klopapier unterm Arm.
Sagt der andere: “Ey, McDonald, was bist Du wieder verschwenderisch! Eine ganze Rolle Toilettenpapier…” “Was heißt hier verschwenderisch?”, kontert der erste, “die habe ich eben von der Reinigung geholt!”


Was ist ein Perpetuum mobile?

Das ist ein Schotte, der einem Schwaben hinterherrennt, der ihm 10 Cents schuldet.


An einem nebligen Morgen in Schottland fährt ein Mann durch die Berge nach
Inverness. Plötzlich tritt am Strassenrand ein massiver, rothaariger Highlander
aus dem Nebel. Der Mann ist mindestens 1.90 Meter gross – ein wandelnder
Kleiderschrank. Er hat einen riesigen, roten Bart und traegt trotz Wind, Nebel
und Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt nur seinen Kilt, ein Tweed-Shirt und
einen schief aufgesetzten Tam-O´-Shanter (so ´ne Art Muetze, nehm ich an).
Am Strassenrand steht ausserdem noch ein junges Mädchen. Sie ist wahnsinnig
schön – schlank, wohlgeformt, ordentliches Aussehen, goldenes Haar –
atemberaubend… Der Fahrer haelt an, seine Aufmerksamkeit nur auf das Mädchen
gerichtet, als der rote Riese die Tür aufreisst und ihn von seinem Sitz auf die
Strasse zerrt – mit Fäusten, die entfernt an Schmiedehaemmer erinnern.
“O.k., Jimmy”, schreit er, “ich will, dass du masturbierst – hier!”
“Aber…”, stammelt der Fahrer.
“Tu es, oder ich bring dich verdammt nochmal um!”
Der Fahrer dreht sich also mit dem Rücken zu dem Mädchen, lässt seine Hosen
fallen und fängt an. Weil er dabei an das Mädchen am Strassenrand denken muss,
dauert das nicht lange.
“Gut!”, brüllt der Highlaender, “Mach´s nochmal!”
“Aber…”
“Sofort!”
Also macht´s der Fahrer nochmal.
“O.k., Bursche, nochmal!”

Das Ganze geht nun zwei Stunden so. Der unglückliche Fahrer bekommt Krämpfe in
seinen Armen, er hat sich einen Wolf gerieben, sein “Knopf” schmerzt, sein
Sehvermoegen laesst langsam nach (wie es ihm sein Priester seit Jahren
vorausgesagt hat) und er liegt, trotz der Kälte, als schwitzender, wabbelnder
Haufen am Boden.
“Mach´s nochmal!”
“Tut… mir leid… ich kann… nicht mehr… Bring mich einfach um!”, flüstert
der Fahrer.
Der Highlander schaut grinsend auf das Bündel Mensch, das da auf der Strasse
liegt und meint:

“O.k., Mann, und JETZT kannst du meine Tochter nach Inverness fahren…”


Ein Schotte möchte ein Hotelzimmer. Als er den Portier fragt, wie viel dieses
kostet, sagt der: “Bis zum zweiten Stock kostet ein Zimmer 40 Pfund, beim dritten 30 Pfund und beim letzen kostet es 20 Pfund.”
Der Schotte darauf: “Vielen Dank, aber das Hotel ist mir zu niedrig!”


Der Schaffner entdeckt einen Schotten, der ohne Fahrkarte fährt. Wütend wirft er den Koffer des blinden Passagiers aus dem fahrenden Zug.
“Mörder!” schreit der Schotte, “Sie haben meinen einzigen Sohn umgebracht!”


Ein junger Schotte ist mit seinem Mädchen ausgegangen. Als er heimkommt, ist sein Vater noch auf.
“Wieder ausgewesen?”, fragt er ärgerlich. “Das hat sicher wieder eine Stange Geld gekostet?”
“Zwei Shilling fünfzig, Papa.”
“Na, das geht ja noch”, ist der Alte besänftigt.
“Ja”, lächelt der Sohn trübe, “mehr hatte das Mädchen nicht bei sich.”


Schotte kommt aus’m Pub, völlig besoffen. Auf dem Heimweg fällt er in den Straßengraben und schläft sofort ein. Am nächsten Morgen kommen zwei Touristinnen vorbei und wollen das Geheimnis des Schottenrocks lüften. Was sie zu sehen bekommen, gefällt ihnen auch ganz gut und darum binden sie eine rosa Schleife drum. Als der Schotte dann endlich wieder zu hause ankommt und sich auszieht ruft seine Frau entrüstet beim Anblick der Schleife “DARLING, WHERE HAVE YOU BEEN?”. Er sieht an sich herab und meint: “I don’t know, but I think I won first price.”


Aufgeregt kommt Frau McDonald zu ihrem Mann in die Küche.
“Stell dir vor, im Wohnzimmer sitzt unsere Tochter auf dem Schoß vom jungen McGregor, und das Licht hat er auch ausgemacht!”
“Der Junge gefällt mir”, brummt McDonald, “spart Licht und benutzt nur einen Stuhl!”


Ein Klischee mit realen Wurzeln

Die schottischen Bewohner mussten mit dem wenigen, was die Natur ihnen hergab, sparsam haushalten, um überhaupt über die Runden zu kommen. Das dürfte der Grund sein, warum ausgerechnet die Schotten zu dem Ruf als Pfennigfuchser kamen.
Sind wir nicht alle ein bisschen schottisch?
Doch warum finden wir Scherze übers Sparen überhaupt so lustig? Wahrscheinlich liegt es daran, dass sie eine Eigenschaft ansprechen, die viele Menschen haben: Jeder freut sich, etwas weniger Geld ausgeben zu müssen. Und fast jeder hat sich schon einmal dabei ertappt, etwas Unvernünftiges zu tun, nur um ein paar Euro zu sparen: Man schlägt bei einem einmalig günstigen Schnäppchen zu und stellt erst später fest, dass man das Produkt eigentlich gar nicht benötigte. Oder man nimmt einen größeren Umweg in Kauf, um die billigste Tankstelle zu finden – bis am Ende die Kosten für die zusätzlichen Kilometer fast genauso hoch sind wie die Ersparnis. Ein wenig Geiz steckt in den meisten von uns. Da tut es gut, über besonders extreme und absurde Formen der Sparsamkeit lachen zu können – und erleichtert festzustellen, dass man selbst vergleichsweise ganz normal ist.

Mehr als nur ein Land der Geizhälse

Nicht alle Witze über Schottland und seine Bewohner haben allein den Geiz als Thema. Weitere beliebte Inhalte sind etwa

  • das regnerische schottische Wetter und die Frage, auf welchen Tag der Sommer wohl dieses Jahr fallen wird
  • der Schottenrock und das immer beliebte Rätseln, was man(n) denn nun darunter trägt
  • der Dudelsack als Nationalinstrument, dessen Klang nicht alle als musikalischen Genuss empfinden
  • und natürlich der Whisky – manchen Witzen zufolge das einzige, das dem Schotten noch wichtiger ist als sein Geldbeutel.

Diese Dinge werden auch einem Touristen auf der Rundreise durch Schottland sicher begegnen. Mit dem Geiz sieht es anders aus: Wer Schotten trifft, wird schnell feststellen, dass die sprichwörtliche Knauserigkeit wenig mit der Realität zu tun hat. Ganz im Gegenteil, Besucher des Landes schwärmen oft von der offenen, gastfreundlichen und gar nicht geizigen Art vieler Schotten. Und schon viele haben festgestellt: Die besten Schottenwitze erzählen die Schotten selbst. Noch lieber lästern sie nur über ihre Nachbarn, die Engländer.