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Fake Bilder

Fake-Bilder verschiedener Art erfreuen sich in den Netzgemeinde höchster Beliebtheit. Sie lassen etwas Unwahrscheinliches oder in Wahrheit anders gewesenes als real erscheinen. Solche gefakten Bilder können heutzutage leicht durch Fotomontagen oder geschicktes Manipulieren eines Fotos in einem Grafikprogramm hergestellt werden. Das Herstellen macht sicher genauso viel Spaß wie das Rätseln derer, die sich fragen, ob es denn wirklich so sein kann wie das Bild behauptet. Im Groben kann man Fake-Bilder in verschiedene Kategorien unterscheiden: beispielsweise in Zufalls-Schnappschüsse, die die Realität scheinbar verändern oder in manipulierte Bilder, die aus mehreren Fotos zusammenmontiert werden. Zufalls-Schnappschüsse sind im eigentlichen Sinne keine Fake-Bilder, weil sie echte Fotos sind. Sie können aber wie Fake-Bilder wirken.

Fake Bilder



Original oder Fälschung?

Wenn irgendwo ein Ufo schwebt oder jemand einen Geist fotografiert zu haben behauptet, sind wahrscheinlich zusammenmontierte oder manipulierte Fake-Bilder im Spiel. Diese manipulierten Fotos sollte man von jenen Fake-Bildern unterscheiden, mit denen Menschen sich im Internet eine falsche Identität verschaffen. Sie geben sich einen anderen Namen und nutzen das heruntergeladene Bild einer anderen Person, um ihre wahre Identität zu verschleiern. Während die manipulierten Fake-Bilder die Realität auf’s Korn nehmen und Menschen veräppeln möchten, gehören die anderen Fake-Fotos bereits in den Bereich krimineller Machenschaften. Das Stehlen von Fotos Fremder zu eigenen Zwecken ist nicht witzig und gehört nur am Rande hierher. Die Fake-Bilder, von denen wir hier reden möchten, sind

  • unglaublich
  • witzig
  • gruselig
  • erstaunlich
  • und verfälschen die Realität auf geschickte Weise.

Man kann kaum ausmachen, ob es sich um eine Fälschung oder ein echtes Foto handelt. Eine weitere Kategorien von Fake-Bildern wird zu politischen Zwecken genutzt. Dazu gleich mehr.

Was ist eigentlich ein „Fake“?

Der englische Begriff „Fake“ meint Fälschung, Schwindel oder Täuschung, aber auch „Frisieren“ im übertragenen Sinne. Man kann nicht mehr beurteilen, ob ein Foto echt ist oder nicht. So prägt der Fakebild-Hersteller moderne Legenden und setzt menschliche Ängste in Bilder um, die diese scheinbar bestätigen. Das erzählerische Pendant zu solchen Bildern sind irrwitzige Geschichten, die der Erzähler oder eine ihm nahestehenden Person behauptetermaßen selbst erlebt haben. Fake-Bilder sind heutzutage eigentlich in die Witz-Ecke zu sortieren. Es gibt aber auch andere Gattungen von Fake-Bildern, die weniger witzig sind. Sie dienen der Geschichtsklitterung und Manipulation. So eliminierte China beispielsweise den Vorsitzenden Mao Tse Tung aus vielen Bildern mit anderen Staatsmännern. Erst kürzlich konnte man erleben, wie ein Gruppenfoto vom Charlie Hebdo- Trauermarsch in Paris manipuliert wurde. Plötzlich tauchten Bilder auf, auf denen deutlich wurde, dass die Staatschefs keineswegs in vorderster Front vor einem langen Trauerzug gegangen waren. Stattdessen posierten sie in einer abgesperrten Seitenstraße. Auch wenn dieses zu ihrem Schutz geschah, wurde die Weltöffentlichkeit bewusst getäuscht.

Lustige Fakes sind die interessantesten

Jugendliche und junge Erwachsene schicken sich gegenseitig die besten Fake-Bilder auf das Smartphone. Die Hersteller der Fakes schaffen damit Verwirrung. Sie verzerren die Realität. Sie machen Dinge möglich, die an sich unmöglich erscheinen oder an tief liegende Ängste rühren. Vergleichbar sind solche Fakes mit optischen Täuschungen, die die Welt früher amüsiert haben. Sie fordern uns heraus, unser Gehirn und unsere Sehorgane neu zu programmieren. Wir müssen unser Denken hinterfragen, wenn wir mit einem Fake-Bild konfrontiert werden. Die Vortäuschung falscher Tatsachen kann man sportlich sehen. Sie kann aber auch zur Täuschung auf ganz anderen Ebenen eingesetzt werden. Man kennt Fakes aus den modernen Medien, aber auch aus dem Kunstkontext als bewusste Fälschung. Presse und Internetgemeinschaften sind gleichermaßen an Fakes beteiligt. Die Text- oder Bild-Fakes können heute dank Smartphone und Twitter-Links millionenfach verbreitet werden.