Es gibt ein gewisses Alter, wo man sich heimlich versaute Bilder ansieht. Damit möchte man einerseits einen Tabubruch begehen und verbotene Zonen begehen. Andererseits möchte man seine wachsende Neugier stillen. Drittens kann man über versaute Bilder auch
- drängende Fragen beantworten
- Unwissenheit auflösen
- mitreden
- Geheimnisvolles enträtseln
- Ängste abbauen
- und sich Kenntnisse zulegen,
die man irgendwann brauchen könnte.
Geile
Schweinische Bilder, geile Titten
Tabulosigkeit ist heute üblich. Man kann sehen, was auch immer man sehen möchte. Kinder können männlichen Pornostars dabei zusehen, wie diese riesige Geschlechtsorgane in irgendwelchen Damen versenken. Jedwede sexuelle Praktik wird verfilmt, sei es in professionellen Pornos oder Amateurfilmen. Sogar als „Selfie“ oder Live-Stream kann man versaute Bilder jederzeit ins Netz stellen. Versaute Bilder können aber auch lustig sein. Wenn ein Zwergkaninchen den Lederschuh eines Hochzeitsgastes zum falschen Zeitpunkt rammeln will, lacht man automatisch. Erwischt jemand ein Paar, das augenscheinlich Sex auf der Toilette hat, mit der Handykamera, lacht die gesamte Netzgemeinde. Versaute Bilder können durch das Smartphone in Echtzeit weitergeleitet und sofort veröffentlicht werden. In entsprechenden Portalen veröffentlichen Paare, die sich beim Sex gefilmt haben, versaute Bilder. Diese bleiben jahrelang im Netz. Sie werden mit Pech vielfach geteilt und sind auch für zukünftige Vorgesetzte eine Augenweide. Wer einmal versaute Bilder ins Netz gestellt hat, kann diese nur schwer wieder entfernen lassen. Gott sei Dank findet man im Netz aber auch versaute Bilder, die harmlos sind.
Tabugrenzen reizen zum Tabubruch
Früher wurde man bestraft, wenn man versaute Bilder unter der Schulbank betrachtete. Heute sind solche Bilder Tagesgeschäft. Das bedeutet nicht unbedingt, dass sich jeder dafür interessiert. Mädchen lachen eher über niedliche Bilder, die einen unterschwelligen sexuellen Gehalt haben. Abbildungen von Straßenzügen, die entfernt an einen Phallus erinnern, lassen die Netzgemeinde staunen. War es Absicht oder Versehen? Die zuständigen Stadtväter hüllen sich vermutlich in Schweigen. Jungs sind Kandidaten für versaute Bilder mit scharfem Kern. Da lässt sich einer mit einem Riesenkaktus zwischen seinen Beinen abbilden, um endlich mal einen Größeren zu haben. Man kann nur hoffen, dass der Kaktus sich nicht für das Foto gerächt hat. Manche machen Bilder von Geschenken, die sie auf anzügliche Weise verpackt haben. Versaute Geschenke wie Penis-Seifen oder eindeutig-zweideutig bedrucke T-Shirts machen die Runde. Versaute Bilder müssen nicht notwendigerweise an einen Porno grenzen.
Schmutzige Fantasien anregen?
Versaute Bilder möchten schmutzige Fantasien anregen. Dabei sind die Bilder manchmal ganz harmlos. Eine seltsam geformte Möhre oder Kartoffel kann aber leicht für etwas anderes gehalten werden, wenn man sie geschickt fotografiert. Versaute Witze, Bilder und Sprüche stellen bewusste Tabubrüche oder Provokationen dar. Vielleicht sind sie genau deshalb so beliebt. Manche Menschen werden nie erwachsen. Sie befassen sich ihr ganzes Leben mit versauten Fantasien. Das sehen andere als niveaulos an. Wenn ein älterer Mann eine junge Frau durch versaute Bilder und nächtliche Telefonate belästigt, wird er schnell als Stalker gebrandmarkt statt als liebestoller Kater. Wer stolz versaute Bilder von Sexspielchen im Netz gepostet hatte, bedauert dies später nicht selten. Gesellschaftlich nicht tabuisiert sind Cartoons mit sexuellen Inhalt. Man würde diese auch bei einiger Direktheit nicht als versaute Bilder klassifizieren. Der anzügliche Cartoon provoziert zwar auch, aber mit fiktiven Figuren. Das ist weniger provokant als echte Menschen. Gerne werden Webseiten mit versauten Bildern dazu genutzt, die Kunden mit Werbung zu belästigen. Will man ein Bild durch einen Klick vergrößern, schaltet sich automatisch eine Werbeseite davor. Das bringt den Webseiten-Betreibern gutes Geld ein.